Es gibt viele Sprüche, die in die gleiche Richtung gehen: Schritt für Schritt, langsam aber sicher, in der Ruhe liegt die Kraft, Stück für Stück, auch mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel, und so weiter. In der Ruhe liegt die Kraft – das ist zweifellos wahr, und obwohl ich grundsätzlich eine ruhige, gelassene und manchmal langsame Person bin, gibt es einfach zu viele Bereiche, in denen ich zu schnell vorgehe.
Schon vor einiger Zeit hat mir meine Schwester geraten, täglich Listen zu machen, Aufgaben abzuhaken und mich am Ende des Tages über das zu freuen, was ich geschafft habe. Im ersten Moment klang das für mich etwas “dumm”, nicht im eigentlichen Sinne, aber eher so, als ob ich es nicht nötig hätte. Eine gewisse Überheblichkeit, hmm? Sogar meine Psychologin sagte, ich solle alles aufschreiben, insbesondere solche Dinge wie Aufräumen, Einkaufen gehen, was auch immer… und vor allem meine Gefühle und Eindrücke, wenn ich nicht in der Lage bin, sie verbal auszudrücken.
Nun ja, wahrscheinlich hilft es doch, denn gestern hat mir auch noch eine Person geraten, die mich auf den ersten Blick richtig einschätzen und durchschauen konnte… “Du denkst zu viel…” – das habe ich schon so oft gehört, aber man kann bekanntlich nichts dagegen tun, denn wie schaltet man das Denken ab?
Wie dem auch sei, darum geht es diesmal gar nicht. Es geht um die kleinen Schritte, die irgendwann zum Ziel führen. Wie bereits erwähnt: “In der Ruhe liegt die Kraft.” Gestern hat mir mein Fitnesstrainer, der besagte “Durchblicker”, seinen Kalender gezeigt – total altmodisch auf Papier und so. Dort steht alles drin… wen ich anrufen soll, Geld von der Bank holen, Termine vereinbaren… jede Kleinigkeit eben. Es scheint ihm zu helfen, den Überblick zu behalten und sich vor allem nicht zu überfordern.
Alle guten Dinge sind drei, nicht wahr? Wahrscheinlich werde ich es jetzt doch einmal versuchen, mir alles aufzuschreiben, abzuhaken, zu planen… den Kopf auszuschalten und einfach alles abzuarbeiten.
