Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Verdrängungstaktik

Es ist morgens halb sechs und ich bin schon wieder seit einigen Stunden wach. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass ich diesmal ungewöhnlich zeitig ins Bett gegangen bin. Nichtsdestotrotz war der Schlaf nur wenig erholsam, da ich etappenweise aufgewacht und zwischenzeitlich irgendwelchen komisch Scheiß geträumt habe.

Passende Musik:

Die Träume holen mich wohl immer wieder ein, hm? Konnte feststelle, dass diese “komischen” Träume vermehrt auftreten, wenn ich tagsüber möglichst wenig nachgedacht habe. Mag wohl auch daran liegen, dass ich derzeit überwiegend Construction Simulator spiele. Ziemlich stumpfes Spiel, indem man mit diversen Baugeräten entsprechende Aufträge erledigt. Denken muss man da nicht viel, dementsprechend kann man ganz gut auf Durchzug schalten. Na ja.

Besagte komische Träume sind die, die mich immer wieder mit meiner Vergangenheit konfrontieren oder mit den Dingen, die mir fehlen, die ich vermisse, die ich mir wünsche. Träume eben.

Es ist jetzt aber nicht so, dass ich im Bett liege und von irgendwelchen Autos, einer eigenen Insel, Geld, Macht und Ruhm träume… nein, es sind ganz simple Dinge wie Familie, Freunde, Freundin, Geborgenheit, Verständnis…

… das was mir eben schon jahrelang fehlt…

Ich mag vielleicht schlau und gerissen sein und eine ganz gute Menschenkenntnis haben. Doch im Endeffekt kann ich den letzten Satz auch wieder streichen, da es bereits viel zu oft vorgekommen ist, dass ich mich in Menschen getäuscht habe. Will sagen, immer wenn ich dachte: “Diesmal wird es anders…” ist es früher oder später doch aufs Gleiche hinausgelaufen.

Diesmal wird alles anders… ja… sicher, mein Kopf weiß schon, was Sache ist, was ich zu tun habe, wie ich es zu tun habe… trotzdem bleibe ich immer wieder auf einer Stelle stehen, dreh mich im Kreis… pff. Schwierig.

Denke ich an die letzten Jahre war es oft so, dass ich mir jemanden suchte, der mindestens genau so kaputt ist wie ich, hatte immer die Einstellung, dass man gemeinsam was ändern kann… so ist es aber nicht, wenn ich jemanden an meiner Seite habe, der so kaputt ist wie ich kann es nur auf zwei Dinge hinauslaufen, entweder sie entwickelt sich weiter und lässt mich stehen, weil ich hinterherhinke oder sie merkt, dass meine Melancholie alles nur noch verschlimmert… in beiden Fällen stehe ich alleine da.

Nehme ich jemanden, der stabiler ist oder besser dasteht, wird es ihr dann irgendwann auch zuviel, weil einfach das Verständnis für mich und meine Bedürfnisse fehlt…

Ach, ich bin ja noch so jung… ja, wenn ich für diese Aussage jedes Mal… naja ihr wisst, wie der Satz weitergeht. Schwierig. Weiß wirklich nicht, wo und wie mir der Kopf steht. Am besten wäre wohl jemand, der dasselbe durchlebt und einen Weg herausgefunden hat. Gleichzeitig aber auch so beständig ist, dass er sich durch eventuell auftretende “Backflashs” nicht wieder aus der Bahn werfen lässt. Unmöglich, oder?

Unterm Strich stehe ich einfach alleine da. Ich mein ich kann ja schon froh sein, dass ich weder Alkoholiker noch drogenabhängig bin.

Naja, Verdrängung funktioniert nicht, Konfrontation aber auch nicht. Demnach muss ich mich wohl alleine damit auseinandersetzten, wodurch wir wieder am Anfang sind.

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