Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Numb

Inzwischen habe ich die spanische Mentalität schon etwas angenommen, oder sagen wir einfach, ich habe die für mich passenden Dinge übernommen. Es sind genau genommen nur zwei Kleinigkeiten: etwas zu spät kommen und Siesta.

Die Siesta, sprich das Mittagsschläfchen, ist für mich inzwischen echt wichtig geworden, weil die Zeit hier irgendwie zu rennen scheint – gerade war ich noch frühstücken und zack, ist es schon wieder dunkel. Klar kommt es mir in erster Linie so vor, weil ich eben mittags schlafe, aber es lässt sich irgendwie auch nicht vermeiden. Frühstück um 9 Uhr, Mittag gegen zwei und Abendessen um zehn… es verlagert sich alles irgendwie nach hinten. Dementsprechend gehe ich auch später ins Bett und bin durch die nach wie vor warmen Tage schneller müde – ein Kreislauf eben.

Heute habe ich mich, nachdem ich in der Stadt unterwegs war, auch wieder hingelegt und ließ währenddessen Musik laufen. Irgendwer hat mir neulich gesagt, dass man Dinge immer nur dann liest, hört und vor allem annimmt, wenn sie gerade für einen passend sind, und heute war wieder einmal einer dieser Tage. Ich bin heute Mittag genau an der Stelle aufgewacht, als von Linkin Park das Lied „Numb“ aus meinem Tablet ertönte – sicherlich ist es schon ein ziemlich altes Lied, und ganz bestimmt habe ich es schon an die tausend Mal gehört, allerdings habe ich bis heute nie wirklich auf den Text geachtet.

„Numb“ erzählt die Geschichte einer Beziehung, in der einer von beiden die Verhaltensweisen des anderen annimmt, gefühllos und kalt wird, immer das Gefühl hat, es dem anderen sowieso nicht recht machen zu können, und sich wieder zurücksehnt zum eigenen Ich.

Vor allem gegen Ende meiner letzten Beziehung hat es sich immer mehr in diese Richtung entwickelt. Ich hatte ständig das Gefühl, es ihr sowieso nicht recht machen zu können, bin abgestumpft und kalt geworden. Habe mich mehr und mehr verschlossen und am Ende selbst nicht mehr erkannt. Zwei Jahre später und der Mist beschäftigt mich immer noch…

… ich weiß nicht, ob du das liest oder nicht oder was überhaupt bei dir abgeht, und irgendwo interessiert es mich auch gar nicht… aber weißt du was? Vergiss es einfach! Ich habe es echt nicht verdient, wie Dreck behandelt zu werden, und auch wenn es etwas spät kommt… aber ich bin gut so, wie ich bin. Ich meine, ich bin clever, aufrichtig, romantisch, treu, liebevoll, und sonderlich schlecht sehe ich auch nicht aus… ich wäre doch bereit gewesen, alles für dich zu tun, und du? Pff. Egal.

An manchen Tagen wünsche ich mir, dir nie begegnet zu sein, an anderen wiederum vermisse ich dich, und das Schlimmste von allem ist, dass… sollte ich dir je wieder begegnen, so wäre es wahrscheinlich gleich wieder um mich geschehen.

Aber gut, ich versuche ja krampfhaft alles, um Letzteres zu vermeiden.

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