Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Zielsetzung

Man lernt ja bekanntlich nie aus, und ich bin immer dankbar, wenn mir jemand neue Sichtweisen vermittelt und dabei ein gewisser Aha-Effekt entsteht. Wichtig dabei ist allerdings, dass es nicht als Vorhaltung ausgelegt wird, sondern einfach sachlich rüberkommt. Es wäre gut, wenn man mir nicht sagt: “Hey, was du machst, ist scheiße”, denn das weiß ich selbst und dann mache ich dicht. Es wäre besser, das irgendwie subtil rüberzubringen.

Und ich kenne da tatsächlich jemanden. Sie redet meist nicht so viel, aber wenn sie etwas sagt, hat es Hand und Fuß, und ich nehme es gerne an. Ehrlich gesagt habe ich oft den Eindruck, dass sie nicht so viel redet, weil ich immer den übelsten Laberflash bekomme, sobald wir uns sehen, und sie kaum zu Wort kommt. Aber gut, ich weiß, dass sie mich mag, und gestern hatte sie wieder diesen Blick, so nach dem Motto: “Jetzt weiß ich wieder, wieso ich mich damals in dich verschossen habe”. Irgendwie süß, aber darum geht es hier jetzt gar nicht. Es geht viel mehr darum, was sie mir vermittelt hat.

Es ging um Denkweisen und klare Zielsetzung. Darum, dass das Hirn Wörter wie “nicht”, “kein” usw. einfach ausblendet. Wer beispielsweise sagt: “Ich möchte nicht mehr rauchen”, wird immer rauchen, weil im Kopf nur “Ich möchte” oder “Ich möchte mehr rauchen” ankommt. Das “nicht” fällt dann einfach weg.

Sie hat dann das beste Beispiel gebracht, das sie hätte bringen können:

Schau mal, du sagst nicht, dass du keine Fette willst, sondern du sagst: “Ich möchte eine Schlanke!” Du sagst auch nicht, dass du keine Dumme willst, sondern du sagst: “Ich möchte eine halbwegs Intelligente.” Und es funktioniert – es hat immer funktioniert.

Ich meine, sie muss es ja wissen, sie ist eine davon, und vor allem hat sie recht. Sie hat es auch weiter damit begründet, dass ich klare Richtlinien habe, nach dem Motto: “Bis hier und nicht weiter”, weil ich mir das eben wert bin.

Das hat mir zu denken gegeben, ganz klar. Denn es stimmt, und es ist alles nur eine Frage der Einstellung. Doch warum kann ich das auf Beziehungen anwenden, aber nicht auf mein restliches Leben? Warum sage ich: “Ich will keine Zeitarbeit”, statt “Ich möchte eine Festanstellung”? Es wäre doch so einfach, oder?

Jedenfalls habe ich seit langem mal wieder gut geschlafen. Das mag an der Eingebung von gestern liegen und daran, dass wir gefühlte 500 km gelaufen sind. Aber ja, heute geht es mir besser.

Und auch wenn ich heute Morgen wieder eine Absage erhalten habe, habe ich mich trotzdem hingesetzt, zwei, drei Bewerbungen geschrieben und nach Stellen geschaut, so wie ich es in den letzten Wochen schon die ganze Zeit getan habe.

Der Unterschied diesmal war jedoch, dass ich nicht aus der Motivation heraus geschrieben habe, dass ich keine Zeitarbeit möchte, sondern mit dem Wunsch nach einer Festanstellung.

Hm. Das fühlt sich deutlich besser an, und vor allem konnte ich mir auch Gedanken über meine anderen Ziele machen: Drei Ziele, drei Worte – aber die gehen euch nichts an (zumindest vorerst). Trotzdem kann ich mich jetzt direkt vor den Spiegel stellen, mir selbst in die Augen schauen und die drei Sachen aufsagen, ohne dass ich mich dabei wie ein Versager fühle.

Danke dafür :)

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