Normalerweise wollte ich vor rund 2 Stunden etwas zum Thema “Bodenschläfer” schreiben. Über die Erfahrungen, die ich gemacht habe, seit ich direkt auf dem Boden penne usw.
Stattdessen stelle ich das jetzt erst einmal zurück und widme mich einem anderen Thema.
Menschsein … hm, ja, das Leben ist teilweise nicht einfach. Theoretisch könnte ich sagen, dass das Leben nie leicht ist, doch wir alle wissen, dass es zwischenzeitlich immer wieder Momente gibt, die absolut unbeschwert sind.
Unbeschwerte Momente sind für mich zum Beispiel die Augenblicke, die ich mit jemandem verbringe, dem ich wichtig bin und der mir wichtig ist. Ich habe beispielsweise einen Kumpel, der an und für sich nicht viel redet und ich bin nur am Labern … fast ununterbrochen … über bedeutende Ding und Schwachsinn, und er urteilt nicht … nie.
Für mich ist das gut, weil ich mir so meine eigenen Fragen oft selbst beantworten kann. Er zwingt mir keine Meinung auf und sieht alles recht sachlich. Manchmal entsteht sogar der Eindruck, dass er gar nicht zuhört und ein paar Tage später fragt er mich etwas zu einem Thema und möchte wissen, welchen Entschluss ich getroffen habe oder wie sich die Geschichte von zuvor weiterentwickelt hat, was wiederum die Bestätigung dafür ist, dass er doch zuhört.
Wie gesagt, für mich ist das gut…
Doch es sind nicht alle Menschen so. Viele versuchen jemandem die eigene Meinung aufzuzwingen oder hören erst gar nicht richtig zu und warten nur darauf, dass sie endlich reden können. Wie mir das auf den Keks geht, aber das ist jetzt gar nicht das Thema. Das Thema ist was ganz anderes und bezieht sich auf meine Zukunft und die weitere Lebensplanung …
… in der Vergangenheit habe ich es immer vermieden über Themen zu schreiben, die mich beschäftigen und Personen betreffen, die gelegentlich oder regelmäßig meinen Blog lesen… diesmal ist das anders, weil ich es aus dem Kopf haben möchte… zumindest für den Moment.
Für meinen Grundweg habe ich mich inzwischen entschieden… ich weiß in etwa was ich machen möchte und wie ich dahin kommen… doch dann kommt ein Punkt, in dem ich mir sowas von unschlüssig bin, dass es mich gelegentlich echt aus dem Konzept haut:
Auf der einen Seite wollte ich immer nach Karlsruhe, weil ich mich dort wohlfühle und ursprünglich war geplant, dass ich es dieses Jahr noch schaffe, da hinzuziehen, gut es ist jetzt anders gekommen, doch wie alles hat auch das seine Gründe.
Und jetzt stehe ich an einem Scheidepunkt: Rein vom Kopf her sollte ich definitiv nach Karlsruhe ziehen, dort mein Leben leben, weil das schon immer der Plan war und durchaus auch logisch ist. Würde ich also auf meinen Kopf hören, hätte ich gar keinen Anlass, in Zwiespalt zu geraten.
Und wie das Leben immer so spielt, kann man Vorsehung nennen oder wie man möchte, wohnt da jetzt auch jemand, der mir schon seit einigen Jahren sehr wichtig ist… und irgendwo wünsche ich mir auch, dass wir wieder auf die ein oder andere Art zueinanderfinden, einfach weil ich nach wie vor den Eindruck habe, dass wir uns gut tun…
… auf der anderen Seite habe ich noch jemanden kennengelernt, der mir inzwischen auch sehr wichtig geworden ist, aber mehr auf der Ebene wie mein Kumpel oben… sie tut mir gut, weil sie nicht urteilt, sachlich bleibt und ihre Meinung sagt, wenn es angebracht ist, strahlt eine enorme Ruhe auf mich aus und ist dadurch mein Ruhepol geworden. Zudem hat sie im Vergleich zu dem, wie ich es sonst so kenne, eine ganz andere Art zu leben, was mich auch ein Stück weit inspiriert und mir unheimlich viel Kraft und Mut gibt und in der Regel muss sie dazu nicht einmal was sagen. Ich weiß, wie es in beiden aussieht und auch, dass sie mich mögen… doch Genaueres geht hier niemanden etwas an und vor allem soll es darum gehen, wofür ich mich entscheide… weil… ja, es ist mein Leben.
Vom Kopf her sollte ich nach Karlsruhe gehen und vom Gefühl her lieber näher an meinen Ruhepol ziehen, damit wir uns wieder öfter sehen können … und beide(s) häng(t)en irgendwie mit im Herzen … es ist eine Katastrophe.
Ich weiß einfach nicht, ob links oder rechts, oben oder unten und ich versuche es auch so gut es geht vor mich her zu schieben, weil im Moment ganz andere Dinge wichtig sind… scheiße. Ich mein… ich weiß nicht, eigentlich sollte ich mich zurücklehnen, nach mir schauen, alles momentan Wichtige nach vorn ziehen und mich gar nicht mit der anderen Frage beschäftigen… zumindest jetzt noch nicht.
Pfff. Schwierig.