Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Das Schweigen brechen

Hör auf dich nach unten zu orientieren

Durch die Gespräche mit meiner besten und verdammt viel Zeit allein ist mir etwas klar geworden: Ich orientierte mich bislang immer nach unten. Meine Partnerwahl ist schlichtweg oberflächlich gewesen: Kann ich haben, nehm’ ich fertig.

Natürlich gibt es einen gewissen Typ Frau, auf den ich stehe, allerdings war ich immer der Meinung, dass meine Vorstellungen oder Erwartungen utopisch sind, also fing ich irgendwann an, meine Erwartungen runterzuschrauben – Eric hör auf damit. Schöne Augen, schönes Lächeln, Bauch, Arsch… fertig. Will mich, nehm’ ich – wie schon gesagt.

Wo soll das denn hinführen? Ich nehme jemanden, weil es einfach ist. Such mir kaputte Weiber aus, um von mir selbst abzulenken und das nur, weil ich mit mir selbst unzufrieden bin oder war.

Kennst du das, wenn du immer wieder dasselbe tust und ein anderes Ergebnis erwartest? Dumm oder? Ich mein, wenn man weiß, dass es scheiße wird, wie kann man dann so arrogant sein und sich anmaßen, dass man etwas ändern könnte? Hohl oder?

Will sagen, in einer Beziehung sollte man sich gegenseitig Halt und Unterstützung bieten, offen und ehrlich über alles reden und jah, ich weiß ich war auch nicht immer so, ich verstehe, wie es ist, wenn man sprechen möchte, es aber nicht kann. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass der Leitspruch einer Beziehung, einer Partnerschaft sein sollte: Du und ich gegen den Rest der Welt.

Da kann es nicht sein, dass, wenn ich mit 42°c Fieber im Bett liege und nach einem Wadenwickel frage ein Augenrollen und widerwillig halbnasse Handtücher an die Beine geklatscht bekomme. Oder wenn ich frage, wie viele Raten für das Auto noch offen sind, ein “Kann dir doch egal sein.” als Antwort erhalte.

Wie schon gesagt, man kann ein Mädchen aus der Gosse holen, aber die Gosse nicht aus dem Mädchen. Es fällt mir nach wie vor schwer zu akzeptieren, dass ich nicht der Schuldträger bin oder damit aufzuhören, mir den Kopf zu zerbrechen. Was hätte ich denn noch alles machen sollen? Das Problem ist, wenn der andere nicht möchte, kannst du dich drehen und wenden, wie du lustig bist es kommt einfach nichts bei rum.

Ich war so verzweifelt, weil ich wollte, dass es funktioniert – aber sie wollte nicht, sie wollte nie. Und das muss ich endlich verstehen und akzeptieren. Wie heißt es so schön: Gib mir die Kraft, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann.

Erst jetzt verstehe ich, was meine große Liebe damals alles auf sich genommen hat, damit es mit uns weiter funktioniert … und ich konnte nicht, ich wollte nicht, denn hätte ich gewollt, hätte ich gekonnt.

Und das ist die Lektion die ich ins kommende Jahr mitnehme, wenn ich will, dann kann ich.

Die letzten Worte auf Seite 9

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