Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Aus der Vergangenheit lernen heißt Zukunft gewinnen

Menschen lernen nicht aus der Vergangenheit, aus der Geschichte. Sie hören nicht auf Ratschläge, sondern müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln.

Ein kleines Kind wird nie verstehen, dass eine Herdplatte heiß sein kann, bis es selbst eines Tages die Hand draufhält. Gandhi sagte einst: “Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.”

Eine Definition von Wahnsinn ist ständig das Selbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten… hm.

In einem meiner letzten Beiträge habe ich bereits erwähnt, dass ich mich inzwischen mit meinen eigenen Blogbeiträgen befasse, sprich das ganze alte Zeug auch mal lese. Normalerweise ist es so, dass ich etwas blogge, es dann aus den Augen und aus dem Sinn ist. Ich fühle mich für den Moment befreit und beschäftige mich nie wieder damit. Das war wahrscheinlich ein Fehler. Schließlich ist mein Blog eine Art Tagebuch, in dem ich überwiegend meine negativen Erfahrungen verarbeite.

Es gibt kaum Beiträge, in denen ich positive Eindrücke verarbeitet habe. Nichts nach dem Motto: “Hey, letztes Wochenende hatte ich ein paar schöne Stunden mit einer Freundin…”, “… hatte Sex…”, “… war am Bodensee, bin durch halb Deutschland gefahren…”. Und falls doch, ist es meist an etwas Negatives geknüpft.

Stellt sich die Frage: “Für wen schreibe ich das eigentlich?” – Naja, für mich, damit es mir eben für den Moment besser geht. Tatsächlich sollte ich jedoch endlich anfangen, daraus zu lernen, denn alles wiederholt sich. Wenn ich aus meiner Vergangenheit lerne, kann ich Zukunft gewinnen… vielleicht war es ja tatsächlich das, worauf ich all die Jahre unterbewusst hingearbeitet habe: Ein Nachschlagewerk für negative Situationen.

Ein gutes Beispiel, aus der Vergangenheit zu lernen, sind aktuell meine Brustschmerzen, bedingt durch einen eingeklemmten Rückenwirbel, dessen Schmerzen nach vorne ausstrahlen und zu Missempfindungen in den Gliedmaßen führen. Das wiederum führt zu Panikattacken, Schlafmangel usw. Tatsächlich war es mein damaliger Hausarzt in Calw, der das als Erstes festgestellt hat. Er hat mir die Rückenwirbel wieder eingerenkt, wodurch sich das Problem in Luft auflöste. Als ich das Problem das erste Mal hier in Bayern hatte, ging ich nicht zu meinem Hausarzt, sondern zu einem anderen, weil ich eine Zweitmeinung haben wollte. Seine Kollegin lachte, als sie mich sah, mit den Worten: “Man sieht direkt, was Ihr Problem ist.” – falsche Körperhaltung. Die schnelle Lösung waren damals einige kleine Akupunkturnadeln im Rücken… tada, Schmerzen und Missempfindungen weg. Doch natürlich habe ich wieder nichts daraus gelernt, im Gegenteil. Statt die vom Orthopäden verschriebene Krankengymnastik in Anspruch zu nehmen, gab ich mich mit der kurzfristigen Lösung zufrieden.

Was ich sagen möchte, ist, dass es sich mit meinem Blog genauso verhält: Mich beschäftigt etwas, ich schreibe es nieder, werde es für den Moment los, und wenig später bin ich wieder am Anfang. Richtig wäre es jedoch, wie schon gesagt, aus der Vergangenheit zu lernen. Alles, was ich nach Trennungen oder im Umgang mit anderen Menschen durchmachen musste und immer wieder aufs Neue durchmache, habe ich schon einmal erlebt.

Immer wieder dasselbe tun und ein anderes Ergebnis erwarten, ist Wahnsinn. Und was lerne ich nun daraus? Bevor ich mich unnötigerweise aufrege oder selbst fertigmache, sollte ich die Suchfunktion meiner Seite nutzen.

In meinem vermeintlich letzten Beitrag schrieb ich etwas nach dem Motto, dass ich die Seite weiter betreiben werde in der Hoffnung, irgendjemandem damit helfen zu können. Doch es geht nicht um irgendjemanden, es geht um mich. Ich kann mir selbst mit dem, was ich hier geschrieben habe, am meisten helfen. Das hier ist nicht für irgendjemanden, das hier ist für mich, für mich allein. Und falls es noch jemand anderem hilft, ist es natürlich ein positiver Nebeneffekt.

Aus der Vergangenheit lernen heißt Zukunft gewinnen.

Schreib dir das hinter die Ohren, Eric.

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