Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Wieso Onlinedating nicht funktioniert

Beispiele und Erfahrungen

Früher habe ich immer versucht, Menschen von meiner Meinung zu überzeugen, inzwischen denke ich mir, dass es Zeitverschwendung ist. Lass die Dummen dumm sein, fertig. Durch den Einstellungswandel geht es mir auch deutlich besser. Eine gesunde Prise “Leck mich am Arsch” – aber das ist ein anderes Thema. Was ich sagen möchte, du musst nicht meiner Meinung sein, vielleicht hast du auch ganz andere Eindrücke und Erfahrungen gesammelt.

Hier sind jedoch ein paar meiner Erfahrungen.

Eines der schönsten Beispiele ist nicht mir, sondern einer Bekannten passiert. Auch sie war auf verschieden Datingplattformen unterwegs und hat mir viel erzählt. Ich fand es wahnsinnig unterhaltsam, wirklich überrascht haben mich ihre Erfahrungen aber nicht.

Sie hat zum Beispiel jemanden kennengelernt, der anscheinend eine Eigentumswohnung in München hatte, ein großes Auto gefahren ist usw. Es ging ihr lediglich um Sex, weshalb sie das nicht wirklich interessiert hatte *Zwinker, zwinker*. Nach etwas Hin- und Hergeschreibe hat sie sich dann auf den Weg zu ihm gemacht. Auf halber Strecke hat er ihr dann mitgeteilt, dass seine Wohnung wohl gerade einen Wasserschaden hätte und wie es der Zufall so will, sein Auto gerade in der Werkstatt ist – lustig, oder? Aber er ist ja Gentleman und hat deswegen ein Hotelzimmer gebucht. Wahnsinn. Muss ich noch weiter drauf eingehen? Ich denke nicht.

Eine andere Freundin wollte über Tinder neue Kontakte knüpfen, Bierchen trinken, quatschen, Filme schauen, was auch immer und hat dann auch einen zu sich nach Hause eingeladen. Es wurde scheinbar direkt kommuniziert, dass es nicht um Sex geht. Das hat er auch so gut verstanden, dass er mitten in der Nacht abgehauen ist, als er auf dem Sofa schlafen musste. Köstlich.

Meine erste Freundin lernte ich damals auch über Knuddels kennen, quasi ebenfalls eine Datingplattform weit vor Tinder und Co. und wir sind dann irgendwann auf MSN ausgewichen, so mit Videotelefonie usw. Sie war echt süß, ist es heute auch noch, aber als wir uns das erste Mal im echten Leben getroffen haben, dachten wir beide: “Oh, mein Gott.” Wir waren dann irgendwie zusammen, war auch eine schöne Zeit. Ich war noch so wahnsinnig unerfahren und natürlich hat es auch nicht lange gehalten. Na ja.

Ich hab einige Mädelgeschichten auf Lager, aber nicht wirklich viele haben Onlinedating als Ausgangslage.

Als ich nach Bayern gezogen bin, wollte ich Anschluss finden. Ich war neu in meinem Job und habe wesentlich länger als heute gebraucht. Damit hatte ich kaum Freizeit, um mich unter Leute zu mischen, also registrierte ich mich bei Lovoo. Das erste “Date”, wenn man es denn so nennen möchte, war ein Spaziergang mit anschließender Stärkung bei McDonalds. An und für sich haben wir uns auch ganz gut verstanden.

Offensichtlich war ihr Interesse ein anders als meins (von wegen ich würde nicht merken, wenn jemand auf mich steht. – Ney, ich raff das wirklich nie, aber da habe ich es gemerkt, also muss es echt eindeutig gewesen sein.) und so verabschiedeten wir uns erst einmal wieder. Einige Tage später hatte ich richtigen Kaffeedurst, aber selbst keinen mehr im Haus, also schrieb ich ihr, ob ich auf einen Kaffee vorbeikommen könnte – mit der Anmerkung, dass es mir wirklich um Kaffee geht. Sie hat sich gefreut und teilte mir mit, dass ich gerne vorbeikommen kann und sie sogar noch Kuchen da hätte.

Bei ihr angekommen, gab sie mir eine Führung durch die Wohnung, zeigte mir ihr GROSSES BETT und die BEQUEME COUCH und ich wollte wissen, wo die Kaffeemaschine steht. Nach meinem Kaffee und einer Zigarette hat sie mir den Kuchen auch noch eingepackt und ich bin wieder nach Hause gefahren.

Ich würde ja sagen, dass es mir leidtut – tut es aber nicht, schließlich habe ich ihr geschrieben, dass ich einfach nur einen Kaffee trinken möchte. Aber das ist genau wieder der Punkt mit dem chatten, schreiben etc. – ohne die entsprechende Körpersprache dazu weiß man gar nicht, wie es gemeint ist und liest alles so, wie man es gerne für sich oder in seiner Vorstellung hätte.

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