Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Echte Güte ohne Selbstdarstellung

Schreibe über eine zufällige freundliche Tat, die du für jemandem getan hast.

In einer Welt, die von sozialen Medien und Online-Plattformen dominiert wird, scheint es oft, als wäre die Selbstdarstellung im Internet zu einem großen gesellschaftlichen Problem geworden. Videos von Menschen, die freundliche Taten vollbringen, werden viral, und viele nutzen diese Momente, um ihre eigene Eitelkeit und finanzielle Interessen zu befriedigen. Doch wahre Güte sollte nicht von der Anzahl der Aufrufe abhängen oder zur Schau gestellt werden. In diesem Blogbeitrag möchte ich darüber schreiben wieso es wichtig ist Güte ohne jegliche Selbstdarstellung auszuleben.

Kleine Geste

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich beobachten konnte, wie eine ältere Dame Probleme damit hatte, ihre Koffer zu den Bahngleisen hochzuschleppen. Vollkommen intuitiv sah ich sie an und streckte ihr die Hand entgegen. Ich nahm ihre Koffer und trug sie bis zum Bahnsteig. Ein weiteres Beispiel ist ein Flaschensammler, offensichtlich ein Flüchtling, der immer wieder an der Tankstelle vorbeikommt, in der ich noch nebenbei arbeite. Wenn ich mitbekomme, dass er unterwegs ist, packe ich ihm meist einige Lebensmittel aus unserem Bistro ein und gebe sie ihm kommentarlos mit auf den Weg.

Echtheit über Selbstdarstellung:

Im Gegensatz zu den viralen Videos, die wir auf sozialen Medien sehen, ging es bei diesen freundlichen Taten nicht darum, meine Handlung für die Welt zu inszenieren. Wahre Güte kommt aus dem Herzen und sollte nicht von der Möglichkeit abhängen, Likes oder finanzielle Gewinne daraus zu ziehen. Indem wir uns auf unsere Echtheit besinnen und freundliche Taten im Stillen vollbringen, setzen wir ein Zeichen dafür, dass Güte selbstlose Liebe und Fürsorge ist, die ohne Gegenleistung existieren kann. Es geht nicht darum, wie viele Menschen zuschauen, sondern darum, wie sehr wir die Leben anderer positiv beeinflussen können.

Die Macht der Kleinen Taten:

Es mag verlockend sein, freundliche Taten aufzuzeichnen und sie online zu teilen, um Anerkennung zu erhalten. Doch sollten wir nicht vergessen, dass die Macht der kleinen, zufälligen Akte der Freundlichkeit nicht in der Öffentlichkeit liegt, sondern in ihrer Wirkung auf das Leben einzelner Menschen. Jedes Mal, wenn wir jemandem unsere Hilfe anbieten oder eine freundliche Geste zeigen, machen wir die Welt ein kleines bisschen besser, ohne dabei den Fokus auf uns selbst zu lenken.

Das Streben nach Echtheit und Nachdenklichkeit:

Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft unsere Einstellung zur Güte und Freundlichkeit überdenken. Lasst uns anstatt auf Selbstdarstellung und finanzielle Vorteile zu zielen, echte, aufrichtige Handlungen der Freundlichkeit ausführen, die von Herzen kommen. Wenn wir diese kleinen, aber bedeutsamen Taten des Mitgefühls ohne Hintergedanken vollbringen, können wir das gesellschaftliche Problem der Selbstdarstellung im Internet Schritt für Schritt bekämpfen.

Eine zufällige freundliche Tat kann eine unermessliche Wirkung haben, wenn sie aus aufrichtiger Güte und Liebe kommt. Indem wir uns von der Selbstdarstellung im Internet abwenden und stattdessen echte und uneigennützige Freundlichkeit zeigen, können wir eine Kultur der Nachdenklichkeit und authentischen Güte schaffen.

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5 Kommentare

  1. Ben 6. August 2023

    Und da haben wir wieder die dunkle Seite von Social Media. Dieses scheinheilige Getue, find ich auch ganz schlimm. Nur eine weitere, ekelhafte Art der Selbstinszenierung.

    • Eric 7. August 2023 — Autor

      Ja je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger Vorteile finde ich.

      Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Instagram und Co. Marketingtools und Werbeplattformen sind – mehr nicht. Stimmt auf so vielen Ebenen.

      Will da jetzt nicht zu sehr drauf eingehen :P Sonst wird das hier ein Beitrag, statt Kommentar.

    • Ben 7. August 2023

      Alles gut, und genau dazu nutze ich Instagram auch nur. Ich muss mich nicht selbst darstellen.

    • Eric 7. August 2023 — Autor

      Jop, Rest ist halt wie du schon geschrieben hast in deinem Beitrag. :)

  2. Nephi88 1. August 2024

    Wieso muss man das so negativ sehen? Videos in den sozialen Netzwerken, egal welchem Zwecke sie dienen und sei es zur Selbstdarstellung, können uns in erster Linie daran erinnern, Gutes zu tun. Dir scheint es leicht zu fallen, „intuitiv“ wie du es nennst, aber so manch ein Mensch unserer Zeit braucht vielleicht ab und an eine kleine Erinnerung, wie leicht es ist anderen zu helfen. Und wenn jemand meint, sich online dann Lob dafür abholen zu müssen – sei’s drum, denn er hat Gutes getan und inspiriert vielleicht andere es ihm gleich zu tun.

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