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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Pacific Drive

Pacific Drive ist ein “Ich-Fahr-Durch-Die-Gegend-Sammel-Irgendwelchen-Schrott-Um-Mein-Auto-Weiterzuentwickeln” Rogue-Like Vroomer, doch nicht im negativen Sinne. Im Gegenteil.

Ähnlich wie bei Death Stranding wird man hier in eine wirre Welt in einem Paralleluniversum geworfen und weiß zunächst nicht, was los ist. Das Storytelling findet ausschließlich über das Radio statt, und so hat man im gesamten Spielverlauf nie direkten Kontakt zu anderen Menschen, sondern muss sich das Geschwafel über das Radio anhören.

Diese Art der Geschichtenerzählung ist vollkommen okay, denn zunächst hat man sowieso keine Zeit, sich mit anderen Sachen auseinanderzusetzen, als irgendwie heil aus den jeweiligen Zonen zu kommen. In einem anderen Review habe ich gelesen, dass es wohl sehr stressig ist und man kaum genug Zeit hat, Ressourcen für seine Upgrades zu sammeln, und das stimmt zunächst auch.

Auch wenn das Spielprinzip recht einfach ist, so wird einem quasi nichts erklärt, was durchaus zunächst in Stress ausarten kann. Dazu kommt, dass man quasi alles verliert, wenn man unterwegs liegen bleibt, was den Stressfaktor noch weiter steigert. Wenn man jedoch das simple Spielprinzip verstanden hat, fährt es sich gar nicht mehr so schwer.

Die Missionen sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut: Fahrzeug reparieren, ausrüsten und verbessern, von einer zur anderen Zone hetzen und wieder von vorn. So arbeitet man sich Stück für Stück in den Kern der Zonen vor, um am Ende genau so wenig zu wissen wie am Anfang.

Auch das meine ich nicht negativ, sondern es macht Spaß, die neuen Regionen oder Anomalien zu entdecken, Fehler am Fahrzeug zu beheben und den Stationwagen dabei zu beobachten, wie er immer mächtiger wird.

Hat man das Spiel jedoch einmal durchlaufen, ist der Wiederspielwert ziemlich gering und es gibt kaum noch etwas, das motiviert, abgesehen von der Hauptstory, weiter dran zu bleiben. Tatsächlich hatte ich mir gewünscht, noch alle Errungenschaften abzugrasen, wie ich das immer mache bei Spielen, die ich mag, doch aktuell fehlt mir die Motivation, weil es dann doch recht eintönig ist und es sich kaum noch lohnt, weiter zu spielen, sobald man sein Fahrzeug in einem vernünftigen Zustand mit entsprechenden Upgrades hat. Nichtsdestotrotz sorgt Pacific Drive für ein paar nette Abende und für einen Preis unter 30€ lohnt es sich allemal.

Ich würde gerne noch etwas weiterspielen, und wer weiß, vielleicht gibt es ja noch DLCs, die die entsprechende Motivation liefern.

Würde ich das Spiel empfehlen? Ganz klar ja, denn es hat seine Momente, und die kommen tatsächlich auch nicht zu kurz, allerdings muss man es schon mögen, Auto zu fahren, und gerade zu Beginn eine recht große Frustrationsschwelle haben.

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