Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Warum ich mich entschieden habe, trotzdem zum Sunrise Festival zu gehen

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten. Dies bezieht sich jedoch überwiegend auf negative Dinge. Auf der anderen Seite kann es durchaus sinnvoll sein, immer wieder dasselbe zu tun, wenn man weiß, dass es einem gut tut.

Zwar hatte ich in meinem letzten Beitrag geschrieben, dass das Sunrise Festival in Polen dieses Jahr ausfällt, allerdings weiß ich, dass es mir gut tut, weil ich viele gute und vor allem positive Emotionen damit verbinde.

Im Moment bin ich so ausgelaugt, dass selbst meine Freunde sagen, dass ich mal etwas herunterfahren muss. Meine Freundin ist kurz davor, alles bei sich hinzuschmeißen, um mich mehr zu unterstützen. Dazu muss man sagen, dass ich genau das nicht möchte. Ich will nicht, dass sie kommt, nur weil sie denkt, mich retten zu müssen. So schlimm ist es bei weitem nicht, und eine solche Einstellung – auf das eigene Leben zu verzichten, um für jemand anderen da zu sein – kann ganz schnell schiefgehen. Aus gutem Willen kann über längere Zeit ein „Das ist alles deine Schuld“ werden.

Ich habe das schon mehrmals in meinem Freundes- und Bekanntenkreis erlebt und war auch selbst mehr als einmal der Grund dafür, dass solche Beziehungen am Ende in die Brüche gingen.

Klar will ich, dass wir irgendwann die Fernbeziehung beenden und zusammenziehen. Die Weichen dafür habe ich ja bereits gestellt. Nichtsdestotrotz ist die Liebe wie ein Furz: Zu viel Druck und es wird scheiße. Noch schlimmer ist es, wenn man jemand anderen ankackt.

Schon ziemlich zu Beginn haben wir in unserer Beziehung festgehalten, dass es nicht nur darum geht, gemeinsam zu wachsen, sondern sich auch selbst für den anderen weiterzuentwickeln: „Ich kümmere mich um mich für dich und du kümmerst dich um dich für mich.“

Ein gutes und vor allem stabiles Fundament für eine Beziehung aufzubauen bedarf einer Menge Arbeit. Klar geht es mit dem richtigen Partner leichter, aber man darf trotz aller Umstände nicht vergessen, dass man auch noch sein eigenes Leben hat und nicht in bedingungslose Abhängigkeit rutschen sollte.

Obwohl ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, dass es finanziell mit dem Sunrise Festival dieses Jahr wohl nichts wird, habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Freundin dazu entschlossen, doch zu gehen.

Es war ein recht kurzes Gespräch zu dem Thema und sie hat mir auch noch einmal verdeutlicht, wieso es für mich so wichtig ist, genau jetzt Urlaub zu machen und auf das Festival zu fahren.

Kurzum, ich bin kurz davor zu kollabieren und benötige einfach eine Auszeit. Jetzt wird vielleicht der ein oder andere denken, dass drei Nächte und vier Tage durchfeiern nicht unbedingt als Urlaub angesehen werden können und wenig entspannend sind. Doch tatsächlich ist es das für mich.

Um noch einmal aus dem Beitrag von 2022 zu zitieren: „Die Musik muss so laut sein, dass man seine eigenen Gedanken nicht hört.“ Und ja, genau das ist es.

Sich ein Stück weit betäuben, die Gedanken loslassen und einfach für ein paar Tage dem Alltag entfliehen, ohne dabei ausschließlich am Strand zu sitzen und sich mit den eigenen Gedanken zu konfrontieren – das ist meine Entspannung.

Positiver Stress könnte man sagen. So viel Gehämmer und Lärm, dass alles um mich herum ausgeblendet wird.

Ich freue mich schon.

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