Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Viele Hände, schnelles Ende

Vor ziemlich genau einem Jahr bin ich von München nach Schüttorf gezogen, um bei Miniparts24 anzufangen. Seitdem arbeite ich tagtäglich mit Roman zusammen, einem ruhigen, ausgeglichenen Kollegen, der den Kunden immer gerne einen guten Preis macht. Roman ist Vater einer kleinen Familie und einer der Menschen, die trotz aller Widrigkeiten stets positiv bleiben. Man merkt jedoch, dass es ihn körperlich und mental belastet, sich um seine pflegebedürftige Tochter und gleichzeitig um die Arbeit zu kümmern – auch wenn er das nie so direkt zugeben würde. Schließlich sind wir Männer, und Männer zeigen bekanntlich keine Schwäche, oder?

Romans Tochter Liora kam unter schweren Umständen zur Welt. Sie ist jetzt drei Jahre alt, leidet an Epilepsie und einer ausgeprägten Entwicklungsverzögerung. Obwohl sie ein strahlendes, lebensfrohes Kind ist, kann sie nicht laufen, kaum sprechen und ist bei fast allem auf ihre Eltern angewiesen. Die Familie muss regelmäßig für mehrere Tage ins Krankenhaus, und Roman fehlt deswegen immer mal wieder bei der Arbeit, um seiner Familie beizustehen. Ich habe vollen Respekt davor, wie er diese doppelte Belastung trägt, aber es ist offensichtlich, dass er und seine Familie Unterstützung brauchen.

Um Liora ein Stück mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen, planen Roman und seine Frau, ihr Haus behindertengerecht umzubauen. Sie wollen unter anderem eine ebenerdige Dusche einbauen und einen Treppenlift installieren. So könnte Liora sich freier im Haus bewegen und wäre weniger auf ihre Eltern angewiesen. Und wenn Liora selbstständiger wird, bedeutet das natürlich auch, dass Roman entlastet wird – was wiederum dazu führt, dass ich nicht mehr so oft seine Arbeit mitmachen muss. ;)

Leider übernimmt die Pflegekasse nur bis zu 4.000 Euro der Kosten, was bei Weitem nicht ausreicht, um die notwendigen Umbaumaßnahmen zu finanzieren. Die Familie sammelt daher Spenden, um ihrem kleinen Sonnenschein das Leben ein Stück einfacher zu machen.

Ich will hier keine “Leidensgeschichte” erzählen – jeder von uns hat sein eigenes Päckchen zu tragen, mal größer, mal kleiner. Doch ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es unglaublich viel Mut erfordert, um Hilfe zu bitten. Früher dachte ich immer, ich müsste alles alleine schaffen, und habe mich, statt nach Hilfe zu fragen, immer mehr zurückgezogen. Das hat mich in eine Depression geführt. Doch heute arbeite ich in einem sehr sozialen Umfeld. Bei Miniparts24, und auch mit Kollegen wie Roman, kann ich offen über alles sprechen und bekomme Unterstützung, wann immer ich sie brauche. Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist – und genau das wünsche ich auch Roman und seiner Familie.

Es gibt diesen altbekannten Spruch: “Viele Hände, schnelles Ende.” Und genauso ist es auch bei Spendenaktionen. Wenn ihr also am Monatsende noch einen Fünfer übrig habt, dann spendet ihn gerne für die kleine Liora. Die vollständige Geschichte aus der Sicht von Romans Frau findet ihr auf der GoFundMe-Seite – den Link packe ich euch hier in den Beitrag.

Die Spenden sind übrigens versichert, falls jemand Bedenken haben sollte. Außerdem möchte ich euch empfehlen, den Schieberegler für die Plattformgebühr herunterzusetzen, da diese zwar freiwillig ist, aber nicht notwendig.

https://gofund.me/c9354ce8

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