Wer hätte gedacht, dass ICH mal Horror spiele!? Doch wie sagt man so schön: “Wunder gibt es immer wieder…” wie dem auch sei, irgendwie ist es mehr oder weniger aufgrund des Summer Sales dazu gekommen, ach Steam es ist doch immer wieder dasselbe.
Man braucht es eigentlich nicht, aber Gott… ANGEBOTE! Bei Gamern ist es in etwa so wie bei Frauen, wenn Schuhe auf Rabatt sind. Zwar haben sie schon 1.000 Paar, aber wenn man sie quasi geschenkt kriegt, macht es keinen Unterschied mehr ob es nun 1.001 oder 1.100 Paare sind, richtig? Richtig! Und so war es bei mir mehr oder weniger auch.
In letzter Zeit bin ich mit einem Kumpel mal wieder mehr an Coop-Spielen interessiert, aber irgendwie gibt es kaum welche, die eine anzunehmende Spielzeit haben, sie sind teuer oder von Grund auf nur schlecht. An dieser Stelle trennen sich die Wege, er mag’s nicht mir gefällt’s. Ich weiß nicht, wieso es ihm nicht gefällt, aber ich kann sagen, wieso ich es gut finde und das als “Noch-Nie-Resident-Evil-Spieler”.
Ja gut, vielleicht habe ich mal ein oder zwei Runden im Vollsuff mit ‘nem Kumpel auf der Playstation oder Xbox gezockt und vor vielen Jahren einem Kollegen beim Spielen des ersten Teils zugeschaut, aber letztendlich konnte ich mich weder für die Spiele noch für die Filme begeistern.
Mit Resident Evil 6 ist es anders, so wie ich gehört habe, muss das inzwischen der achte Teil der Reihe sein und der Alternativtitel “Biohazard 6” kommt wohl aus dem Japanischen, wo die Reihe unter dem Titel läuft. Wieso? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht.
Bevor das Spiel in mein Inventar gewandert ist, habe ich weder einen Trailer gesehen noch eine Demo gespielt.
Scheiss Rechner
Erst als der Download bereits begonnen hat, habe ich mir parallel dazu das Benchmark-Tool gezogen und durfte dann schnell feststellen, dass das Spiel auf meinem System wohl nicht wirklich optimal läuft.
Nach ein paar Minuten rumprobieren konnte ich dann die passenden Einstellungen finden, um das Spiel auf Kosten der Optik vernünftig zu spielen. Da es in den niedrigsten Einstellungen und einer Auflösung von 800×600 noch recht gut aussieht, gehe ich davon aus, dass es in voller Auflösung und höchsten Einstellungen bombastisch aussieht. Gerade das Zerstückeln der Feinde muss riesen Spaß machen, wenn man etwas geisteskrank ist – so wie ich beispielsweise.
Steuerung
Man merkt anhand der anfangs etwas komplizierten Steuerung, dass das Spiel ursprünglich für Konsolen ausgelegt wurde. Nach einer Eingewöhnungszeit von rund zwei Stunden kommt man aber gut mit Maus und Tastatur klar. Vor allem beim Schießen sollten sich die Vorteile einer Maus schnell bemerkbar machen.
Sagen wir an dieser Stelle, dass ich durch Fahrenheit schon extrem abgehärtet bin. Zwar hat es mich dort damals auch extrem angekotzt, doch es hat sich gelohnt, das Spiel durchzuspielen. Was ich damit sagen will: Ja, es kann nervig sein und ja, es ist gewöhnungsbedürftig. Doch hat man den Dreh dann erst mal raus, geht es flüssig von der Hand.
Sie hören ein Rückspuhlgeräusch. Nein, hört ihr nicht, aber ich schweif teilweise zu sehr ab, daher das Geräusch und zurück zum Spiel.
3×2+1
RE6 ist mehrere Kampagnen unterteilt. Drei davon bestehen coop-typisch aus Zweierteams, die Letzte ist eine Einzelspielerkampagne. Wenn ihr ein neues Spiel startet, könnt ihr die Spieleinstellungen festlegen, darunter sind drei wichtige Punkte: Online (würde ich empfehlen), Coop erlauben – erklärt sich von selbst und Jagd auf Agenten. Jagd auf Agenten beinhaltet die Möglichkeit, dass andere Spieler dem Spiel als Kreaturen beitreten und euch aufmischen können.
Echt lustig und je nachdem wie gut oder schlecht eure Gegner sind durchaus schwierig. Besonders geil ist es, dass sich die einzelnen vier Storys immer wieder kreuzen und ihr das Spiel zwischenzeitlich zu dritt oder zu viert spielen könnt. Bevor ein solcher Abschnitt startet, wird im Ladebildschirm darauf aufmerksam gemacht.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man online spielt. Man kann lokal im Split-Screen-Modus zocken, braucht dafür allerdings mindestens ein Gamepad. Zudem würde ich es nur auf großen… sehr großen Bildschirmen empfehlen.
Kampagne
Zugegeben, die erste Kampagne ist etwas zäh und langweilig, dafür geht’s aber bereits in der Zweiten richtig zur Sache. Mehr weiß ich jedoch noch nicht, daher kann ich die restliche Story nicht beurteilen.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass es sich lohnt, auch wenn es besser ist, wenn man einen festen Partner hat, als irgendwelche wechselnden Online-Spieler.
Zusammenfassung
Positiv ist auf jeden Fall die lange Spielzeit. Negativ hingegen sind die hohen Hardware-Anforderungen zumindest was die Grafikkarte angeht. Positiv ist dann wieder das Waffenarsenal, klar an Borderlands reicht es bei Weitem nicht ran, aber da es im Jahre 2013 spielt, ist der Umfang gerechtfertigt und mehr als annehmbar. Ein großes Manko ist ein Bug, der wohl sehr viele ATI-Kartenbesitzer betrifft. Es kann vorkommen, dass das Spiel bis zu 5 Minuten braucht, um von einem schwarzen Bildschirm in den Ladebildschirm zu wechseln. Dies beschränkt sich jedoch nur auf den Spielstart: Wenn’s einmal läuft, dann läuft’s.
Hier und da sollten noch ein paar kleine Fehler behoben werden, ansonsten gibt es am Spiel meiner Meinung nach nichts auszusetzen.