Meska's Blog

From Darkness to Light: Thought Transformation since 2013

The Open Road

“The Open Road” ist eigentlich der Name des Netzwerks in GTA5, über das man seine Drogen verkaufen und Nachschub für seine Unternehmen besorgen kann. Ich fand den Titel allerdings passend für das, was gerade passiert.

Es ist schon wieder über zwei Wochen her, seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe, und in der Zwischenzeit habe ich einen großen Teil meiner Unterrichtszeit auf der Straße verbracht. Nachdem ich die theoretische Prüfung mit 0 Fehlerpunkten bestanden hatte, musste ich die Theorie natürlich auch ins Praktische umsetzen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich große Probleme mit dem Fahren habe. Tatsächlich läuft es sogar recht gut. Meine Pflichtstunden konnte ich vergangene Woche problemlos an drei Tagen erledigen: Donnerstagabend 3x Nachtfahrt, Freitagmorgen 4x Überland und Samstagmorgen abschließend 4x Autobahn, 1x Überland und zwischenzeitlich noch normale Fahrstunden.

Mir ist aufgefallen, dass die Zeit deutlich schneller vergeht, wenn man selbst fährt, als einfach nur als Beifahrer daneben zu sitzen.

Gut, man könnte jetzt sagen, dass Autofahren ja nichts Besonderes ist und wieso ich darüber überhaupt schreibe. Aber die Antwort ist in dem Fall ganz leicht. Hätte mir letztes Jahr jemand gesagt, dass ich dieses Jahr den Lappen mache, hätte ich wahrscheinlich gelacht und den Kopf geschüttelt.

Immerhin war es ja immer so, dass ich ein Stück weit Angst hatte… mal mehr, mal weniger. Das hängt mit meinem Autounfall zusammen und kommt ab und zu wieder hoch, doch inzwischen habe ich das ganz gut im Griff, denke ich. Irgendwie hatte ich den größten Respekt vor der Autobahn. Ich dachte, da geht es stressig und hektisch zu, doch tatsächlich scheint es die angenehmste Art des Fahrens zu sein. Ich meine, man muss nicht großartig schalten, es geht weitestgehend geradeaus und man kann sich ganz bewusst auf die anderen Idioten konzentrieren.

Was ich allerdings feststellen musste, ist, dass ich deutlich besser fahre, wenn mich der auf dem Beifahrersitz nicht volllabert, sprich, wenn ich nicht nachdenken muss und einfach machen kann. Als wir wieder nach Hause gefahren sind, bekam ich nur die Anweisung: “Wieder zurück nach Calw.” Und alles hat wunderbar funktioniert, als würde ich schon ewig fahren. Mein Fahrlehrer hat telefoniert, ich konnte mich auf den Verkehr konzentrieren, und zum Abschied gab’s einen Handschlag mit den Worten: “Hat doch alles funktioniert.”

Haja klar, lasst mich doch einfach machen und redet mir nicht rein. Fertig ab.

Kurzum ist meine Angst inzwischen verflogen. Anfang Januar mache ich meine Prüfung, und dann geht der Rest schon seinen Gang.

Ja, irgendwie bin ich erleichtert. Hätte mir das Ganze echt schlimmer und schwieriger vorgestellt… und das nach 21 Fahrstunden à 45 Minuten, wovon 12 Pflichtstunden waren… habe sogar länger gebraucht, um mich mit dem scheiß Gamepad zurechtzufinden oder 10-Finger-Schreiben zu lernen.

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