Meska's Blog

From Darkness to Light: Thought Transformation since 2013

Wo bist Du?

Es gibt so viele Dinge, die mich momentan beschäftigen. Die Nächte werden abermals kürzer und ich komme nicht zur Ruhe. Kann nicht abschalten und erinnere mich gelegentlich wieder an die Aussage meines Bruders: “Du redest den ganzen Tag ohne etwas zu sagen…”

Könnte ich klare Gedanken fassen, würde es mir leichter fallen, dass auszudrücken, was mich wirklich beschäftigt, doch ich habe Angst. Angst, missverstanden zu werden, auf Ablehnung zu stoßen, Antworten zu kriegen, die ich nicht hören möchte und so vieles mehr.

Ich rede den ganzen Tag, weil ich Angst vor der Stille habe. Verstecke mich hinter dummen Sprüchen und blöden Aussagen, weil ich befürchte, dass mein Gegenüber merken könnte, wie zerbrechlich ich wirklich bin.

Versuche immer irgendwie alles selbst zu regeln. Weiß alles besser, um keine Hilfe annehmen zu müssen, einzig und allein um Stärke zu zeigen, was gleichzeitig meine größte Schwäche ist.

Ich habe mir so viel verbaut, weil ich nicht aufrichtig zu mir selbst war.

… aus jedem “Halt mich bitte…” oder “Nehm mich in den Arm…” wird ein dummes: “Bock zu ficken?” aus jedem “Ich könnte heulen…” ein: “Mir gehts gut…” – ich dachte eigentlich, ich hätte das überwunden… doch offensichtlich nicht.

Wenn ich mich einige Jahre zurückerinnere, gab es viele Momente, in denen ich falsch reagiert habe. Statt dankbar zu sein, nahm ich alles als selbstverständlich hin. Eine meiner Ex-Freundinnen wollte, dass ich mit ihr rede… nicht nur oberflächliches Blabla, ihr erzähle, was mich bedrückt und in mir vor sich geht.

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Abend, als dieses Thema wieder zur Sprache kam. Wir lagen beide im Bett, ich hielt sie im Arm… wollte reden, doch ich konnte nicht. Es war ein Gefühl, ähnlich dem, wie wenn einem etwas auf der Zunge liegt. Ich wollte ihr etwas anvertrauen, doch es ging nicht. Heute weiß ich, dass es Angst war. Angst, sie zu verlieren, dass ihr das, was ich zu sagen habe, nicht gefallen könnte. Das es allem hätte widersprechen können, was ich ihr bis dato vorgelebt hatte. Letztendlich war es genau das, was zum endgültigen Aus geführt hat.

Wenig später hatte ich wieder die Gelegenheit, glücklich werden zu können. Ich flüchtete mich in Ausreden, statt ehrlich zu sagen: “Ich denke ich bin nicht gut genug für dich… glaube, dass ich dir nicht das bieten kann, was du verdienst…” und das, obwohl es damals gar nicht darum ging… sondern einfach darum, füreinander da zu sein.

Momentan merke ich es auch wieder bei einer guten Freundin. Wie sie sich langsam, aber sicher von mir distanziert. Sie geht in größeren Bögen um mich herum, setzt sich weiter als üblich von mir weg, verschenkt Arme und Beine … Abwehrhaltung … hmm.

Menschsein ist nicht leicht. Und ich sollte ins Bett gehen, bevor ich wieder auf ganz dumme Gedanken komme. Gute Nacht.

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