Meska's Blog

From Darkness to Light: Thought Transformation since 2013

Die 6 Stunden Therapie

Sommer ist immer schwierig, weil nur selten gute Spiele veröffentlicht werden, was an und für sich auch klar ist. Denn welcher normale Mensch sitzt im Sommer vor dem Rechner oder der Konsole? Nun, ich?!

Ich trage seit vielen Jahren eine Last mit mir herum, die ich bis gestern nicht wirklich bewältigen konnte. Natürlich habe ich Fortschritte gemacht, mich weiterentwickelt und verbessert, doch wirklich überwunden habe ich den Schmerz bis dato nicht. Man lernt irgendwie, irgendwann damit zu leben, was das Ganze auf Dauer natürlich nicht besser macht.

Erstaunlich ist, dass ein Spiel das geschafft hat, was ich allein nicht wirklich zustande bekommen habe. Ich weiß nicht, es war eigenartig: Wie so oft habe ich Steam durchstöbert (digitaler Spielemarkt), ein paar Games auf die Wunschliste gesetzt, doch mich wirklich dazu überwinden, irgendetwas zu kaufen, konnte ich nicht.

Irgendwann bin ich dann auf “Acting Lessons” gestoßen. “Pornospiel?” – Nein, denn Pornospiele haben einfach keine überwiegend positiven Reviews.

Die dunklen Phasen meines Lebens habe ich doch überstanden, oder? Gekauft, gestartet und zugegeben, anfangs dachte ich: “Okay, lesen, lesen, lesen – keine Sprachausgabe und einfach nur klicken.” Ich vertraute den positiven Reviews und blieb dran. Tatsächlich war ich gegen Ende so gefesselt, dass ich kaum vom Rechner wegkam.

Man muss an der Stelle aber auch noch dazu sagen, dass ich an und für sich kein Mensch bin, der viel liest, sprich Bücher oder Ähnliches. Dennoch blieb ich dran.

Ich möchte noch kein eigenes Review zum Spiel verfassen, da es viele verschiedene Pfade gibt, das Ganze zu beenden und ich bisher nur meinem gefolgt bin. Sprich, ich habe das getan, was ich im echten Leben, unter den gegebenen Umständen auch getan hätte.

Kurzum geht es um einen Typen, der von seiner Ex betrogen wurde, ziemlich gebrochen ist und dann neue Mädels kennenlernt. Welch Ironie.

Man kann dann quasi alles wegfleksen, was einem über den Weg läuft. Doch wie ich bereits im echten Leben vor vielen Jahren feststellen konnte, füllt Sex die innere Leere einfach nicht aus. Ich meine, klar ist es schön für den Moment, doch auf Dauer macht es eben auch nicht glücklich.

Ich musste dabei auch an die Aussage einer Freundin denken, von wegen: “Ach, weißt du Eric will eigentlich nur jemanden zum Händchenhalten…” Und auch, wenn ich es in dem Moment abgestritten habe, so hat sie eigentlich recht. Ich möchte jemanden an meiner Seite haben, der mir Halt in den schwachen Momenten gibt und für mich da ist, zu mir steht und mit dem ich gemeinsam durchs Leben wandern kann. Aber es ist schwierig, sich für etwas Neues zu öffnen, wenn man innerlich noch gebrochen ist.

Die Entscheidung nach Bayern zu gehen, war gut und richtig und gleichzeitig der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich habe den Großteil meiner Altlasten hinter mir gelassen, um mich um das Wesentliche zu kümmern, nämlich die innere Heilung.

Ich habe mich lange Zeit gefragt, wie es überhaupt so weit kommen konnte, und tatsächlich musste mir erst ein Spiel verdeutlichen, was ich falsch gemacht habe. Irgendwann gegen Ende der Beziehung fing ich an zu resignieren, habe alles für selbstverständlich hingenommen und die Leidenschaft verloren. Ich meine, ich hatte eine Freundin, die ich über alles geliebt habe und wahrscheinlich immer noch ein Stück weit liebe. Und es gab einfach Dinge, die in dem Moment wichtiger erschienen, sodass ich den Blick für sie und ihre Bedürfnisse verloren habe.

Wahrscheinlich hat sie es mir sogar gesagt und ist auf taube Ohren gestoßen, weil ich einfach so viel anderes im Kopf hatte… Wohnung, Ausbildung, usw. Ich fing an, systematisch Dinge auszublenden: “Das läuft, da muss ich mich nicht mehr drum kümmern…”

Das Leben ist einfach… hmm… wie ein Computer. Das ganze System basiert auf vielen Prozessen, und wenn einer davon abstürzt, kann es sein, dass sich der ganze Rechner aufhängt. Ich habe einfach die falschen Prioritäten gesetzt, “beziehung.exe” in den Leerlauf gehauen, und schon hat sich das ganze System aufgehängt. Der Selbstwert ist abgestürzt, und die psychische Stabilität ist hängengeblieben. Ich meine, natürlich kann man Teile ersetzen oder einen neuen Rechner kaufen, doch was nützt eine leistungsstarke Maschine, wenn das System nicht funktioniert?

Inzwischen habe ich einen neuen Rechner mit einem “Intel Bayern” Prozessor. Es sind auch neue Teile wie Wohnung, Auto und Job dazu gekommen, doch das System läuft immer noch nicht ganz rund. Der Selbstwert fährt gerade langsam wieder hoch, und ich bin noch dabei, die psychische Stabilität zu defragmentieren. “Beziehung.exe” nun, läuft nicht mehr im Leerlauf, sondern wurde auf unbestimmte Zeit angehalten.

Zu doof, dass das System keinen Reset-Knopf, sondern nur einen Aus-Schalter hat, welchen ich freiwillig, zum Glück, nicht mehr betätigen möchte. Doch auch diese Momente gab es. Kennt ihr den Spruch: “Haben sie es schon einmal aus- und wieder eingeschaltet?” – Naja… funktioniert beim Leben nicht… aus ist aus.

Hmm… ich bin einfach ein Mensch, der denkt, dass Liebe und eine Beziehung einfach zum Leben dazu gehören. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Menschen alleine wirklich glücklich werden können… Da ist einfach mehr dahinter.

Wie dem auch sei, immerhin weiß ich jetzt, was ich falsch gemacht habe…

This game includes sex, drugs and violence. Even if the general tone is happy, the game does depict darker topics of real life.

The story is not intended for players being in a dark period of their lives. If you are easily offended or just looking for a fun game only, this game is not for you.

Der Entwickler

Die dunklen Phasen meines Lebens habe ich doch überstanden, oder? Gekauft, gestartet und zugegeben, anfangs dachte ich: “Okay, lesen, lesen, lesen – keine Sprachausgabe und einfach nur klicken.” Ich vertraute den positiven Reviews und blieb dran. Tatsächlich war ich gegen Ende so gefesselt, dass ich kaum vom Rechner wegkam.

Man muss an der Stelle aber auch noch dazu sagen, dass ich an und für sich kein Mensch bin, der viel liest, sprich Bücher oder Ähnliches. Dennoch blieb ich dran.

Ich möchte noch kein eigenes Review zum Spiel verfassen, da es viele verschiedene Pfade gibt, das Ganze zu beenden und ich bisher nur meinem gefolgt bin. Sprich, ich habe das getan, was ich im echten Leben, unter den gegebenen Umständen auch getan hätte.

Kurzum geht es um einen Typen, der von seiner Ex betrogen wurde, ziemlich gebrochen ist und dann neue Mädels kennenlernt. Welch Ironie.

Man kann dann quasi alles wegfleksen, was einem über den Weg läuft. Doch wie ich bereits im echten Leben vor vielen Jahren feststellen konnte, füllt Sex die innere Leere einfach nicht aus. Ich meine, klar ist es schön für den Moment, doch auf Dauer macht es eben auch nicht glücklich.

Ich musste dabei auch an die Aussage einer Freundin denken, von wegen: “Ach, weißt du Eric will eigentlich nur jemanden zum Händchenhalten…” Und auch, wenn ich es in dem Moment abgestritten habe, so hat sie eigentlich recht. Ich möchte jemanden an meiner Seite haben, der mir Halt in den schwachen Momenten gibt und für mich da ist, zu mir steht und mit dem ich gemeinsam durchs Leben wandern kann. Aber es ist schwierig, sich für etwas Neues zu öffnen, wenn man innerlich noch gebrochen ist.

Die Entscheidung nach Bayern zu gehen, war gut und richtig und gleichzeitig der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich habe den Großteil meiner Altlasten hinter mir gelassen, um mich um das Wesentliche zu kümmern, nämlich die innere Heilung.

Ich habe mich lange Zeit gefragt, wie es überhaupt so weit kommen konnte, und tatsächlich musste mir erst ein Spiel verdeutlichen, was ich falsch gemacht habe. Irgendwann gegen Ende der Beziehung fing ich an zu resignieren, habe alles für selbstverständlich hingenommen und die Leidenschaft verloren. Ich meine, ich hatte eine Freundin, die ich über alles geliebt habe und wahrscheinlich immer noch ein Stück weit liebe. Und es gab einfach Dinge, die in dem Moment wichtiger erschienen, sodass ich den Blick für sie und ihre Bedürfnisse verloren habe.

Wahrscheinlich hat sie es mir sogar gesagt und ist auf taube Ohren gestoßen, weil ich einfach so viel anderes im Kopf hatte… Wohnung, Ausbildung, usw. Ich fing an, systematisch Dinge auszublenden: “Das läuft, da muss ich mich nicht mehr drum kümmern…”

Das Leben ist einfach… hmm… wie ein Computer. Das ganze System basiert auf vielen Prozessen, und wenn einer davon abstürzt, kann es sein, dass sich der ganze Rechner aufhängt. Ich habe einfach die falschen Prioritäten gesetzt, “beziehung.exe” in den Leerlauf gehauen, und schon hat sich das ganze System aufgehängt. Der Selbstwert ist abgestürzt, und die psychische Stabilität ist hängengeblieben. Ich meine, natürlich kann man Teile ersetzen oder einen neuen Rechner kaufen, doch was nützt eine leistungsstarke Maschine, wenn das System nicht funktioniert?

Inzwischen habe ich einen neuen Rechner mit einem “Intel Bayern” Prozessor. Es sind auch neue Teile wie Wohnung, Auto und Job dazu gekommen, doch das System läuft immer noch nicht ganz rund. Der Selbstwert fährt gerade langsam wieder hoch, und ich bin noch dabei, die psychische Stabilität zu defragmentieren. “Beziehung.exe” nun, läuft nicht mehr im Leerlauf, sondern wurde auf unbestimmte Zeit angehalten.

Zu doof, dass das System keinen Reset-Knopf, sondern nur einen Aus-Schalter hat, welchen ich freiwillig, zum Glück, nicht mehr betätigen möchte. Doch auch diese Momente gab es. Kennt ihr den Spruch: “Haben sie es schon einmal aus- und wieder eingeschaltet?” – Naja… funktioniert beim Leben nicht… aus ist aus.

Hmm… ich bin einfach ein Mensch, der denkt, dass Liebe und eine Beziehung einfach zum Leben dazu gehören. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Menschen alleine wirklich glücklich werden können… Da ist einfach mehr dahinter.

Wie dem auch sei, immerhin weiß ich jetzt, was ich falsch gemacht habe…

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