Mir selbst Fehler einzugestehen, gehört definitiv nicht zu meinen Stärken. Was jedoch dazu gehört, ist, mich selbst im Gedanken fertigzumachen. Sprich, ich spiele ein ewiges Hin und Her, mache mir selbst Vorwürfe, anstatt mir einfach einzugestehen, dass ich es doch schon die ganze Zeit wusste.
Ich meine, es ist doch eigentlich gar nicht so schwer, einfach zu sagen: “Hey, pass auf, schon vor Wochen habe ich gesagt, ich schaue mir das noch bis zu meinem Geburtstag an und wenn es dann nicht besser wird…”
Ich dachte eigentlich, sie sei perfekt für mich. Zusammen zocken, schlafen, kuscheln, ab und zu etwas unternehmen. Ich dachte, das wird sich schon fangen, doch nichts… im Gegenteil.
“Du hast mich doch damals weggestoßen…”, musste ich mir in den vergangenen Monaten immer wieder anhören… “Du hast mich doch damals weggestoßen…” Aber wie geht der Satz weiter? Was dann?
Der Konflikt zwischen Herz, Kopf und Bauch
Hat dich das so kaputt gemacht? Warum können wir nicht einmal Klartext reden, uns einfach alles an den Kopf klatschen, Dampf ablassen, alles raushauen… Ich rede seit Wochen, aber habe das Gefühl, nicht gehört zu werden. Ich versuche Reaktionen zu bewirken, doch nichts. Ich bin mit meinem Latein am Ende, habe keine Kraft mehr.
Die Suche nach Wahrheit und die Herausforderung des Verheimlichens
Ich will doch nur verstehen, um abschließen zu können. Warum habe ich die ganze Zeit das Gefühl, dass sie mir etwas verheimlicht? Mich mit irgendetwas schonen will? Mein Kopf sagt: “Lass gut sein.” Mein Herz: “Ich gebe dich nicht auf.” Und mein Bauch… Nun, mein Bauchgefühl hat mich noch nie getäuscht.
Man könnte von einem triangularen Konflikt sprechen. Scheiße… Was mache ich nur? Keine Antwort stellt mich zufrieden.
Vielleicht doch der große Knall? Nein, so bin ich nicht.
Heute war ich unterwegs und habe mit meiner Mutter telefoniert. Das war das erste Mal in 33 Jahren, dass ich mit ihr über meine Gefühle gesprochen habe. Ein Streifenwagen kam die Straße entlanggefahren, ich hob die Hand und winkte den Wagen heran. “Ich rufe gleich zurück”, legte ich auf und blickte in das Auto. “Habt ihr kurz Zeit?”, fragte ich die beiden Polizistinnen.
Die moralische und emotionale Konfliktsituation
Super, es mussten ja zwei Frauen sein, natürlich. Ich stand wortwörtlich im Regen, schilderte meine Situation, erklärte, wie hin und her gerissen ich mich fühle und dass ich nicht mehr weiter weiß.
“Rein rechtlich ist es doch so, dass, wenn ich im Mietvertrag stehe, ich die Miete zahle und möchte, dass sie verschwindet, ich euch anrufen kann, um sie entfernen zu lassen.”
Die innere Zerrissenheit und der Konflikt zwischen Gut und Böse
Guter Bulle, böser Bulle könnte man sagen:
Nicht mein Problem… Stimmt schon. Auch ein Gedanke, der immer wieder in meinem Kopf aufkommt… nicht mein Problem.
Aber ich bin nicht so ein Arschloch. Ich möchte als Guter in Erinnerung behalten werden und denke, dass sie schon genug durchgemacht hat, sodass ich ihr das nicht auch noch zumuten muss, obwohl es mir eigentlich egal sein könnte… FUCK…
Selbsterkenntnis und der Abschluss eines emotionalen Kapitels
“Ich weiß schon, es ist das Richtige, ihr Zeit zu geben, aber was ist, wenn ich es nicht schaffe?” – “Dann rufst du uns an, und dann muss sie weg…”
Destroy what destroys you… Hmpf… Scheiße.
Ich bin nicht so. Ich wünschte nur, sie würde das auch verstehen und irgendeine Emotion zeigen. Schreien, mich schlagen, mir zeigen, dass ich ihr nicht scheißegal bin und dass ich mich nicht in ihr getäuscht habe…
… Doch wahrscheinlich tat ich das, und nun ist es an der Zeit, mir das selbst einzugestehen.