Die Frage, ob es eine bestimmte Situation gibt, in der ich mich geliebt gefühlt habe, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Rückblickend sind die Momente, in denen ich Zuneigung erlebt habe, oft von etwas anderem überschattet worden – meistens durch einen dramatischen oder schmerzhaften Ausgang. Es ist fast so, als würde die letzte negative Erfahrung all die positiven Aspekte überdecken und die Erinnerungen daran verblassen lassen.
Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, gibt es da jemanden, bei dem dieses Gefühl der Liebe bleibt. Es ist meine Freundin. Sie liebt mich auf eine Art und Weise, die mir zeigt, dass echte Liebe nicht immer in großen Gesten oder lauten Worten liegt. Stattdessen liegt sie oft in den leisen Momenten, in der Akzeptanz des anderen – so wie er ist.
Ich fühle mich von ihr geliebt, weil sie mich nicht verändern will, sondern mich einfach so annimmt, wie ich bin. Das Schöne daran ist, dass sie mir dabei hilft, besser zu werden – auf eine Art, die nicht drängt, nicht kritisiert, sondern unterstützt. Sie baut keinen unnötigen Druck auf, sie erwartet nicht, dass ich perfekt bin, sondern sie ist einfach da und zeigt mir, dass es in Ordnung ist, ich selbst zu sein.
Und dieses Gefühl hält schon eine ganze Weile an. Es ist keine flüchtige Emotion, die irgendwann verblasst, sondern etwas Beständiges. Es ist ein Gefühl, das mir Kraft gibt, mich weiterzuentwickeln, ohne mich selbst dabei zu verlieren. Wenn ich also eine Situation nennen müsste, in der ich mich geliebt gefühlt habe, dann ist es diese: Die Gegenwart einer Person, die dich annimmt, dich unterstützt und dir den Raum gibt, zu wachsen – ohne dabei den Druck aufzubauen, sofort ein anderer Mensch sein zu müssen.