Es gibt einen schönen Spruch, der besagt: “Abends werden die Faulen fleißig.” Und ganz ehrlich, das trifft auch auf mich zu. Abends bin ich tatsächlich am produktivsten. Das ist wahrscheinlich einfach das Resultat von Jahren eines antrainierten Tagesablaufs. Schon als ich jünger war, bin ich meist bis spät in die Nacht aufgeblieben, spät ins Bett gegangen und bin dementsprechend auch spät aufgestanden. Wenn es um Arbeit ging, habe ich immer die Nacht- oder Spätschicht bevorzugt. Morgens direkt aktiv zu sein, ist mir schon immer schwer gefallen, fast so, als ob mein Körper und Geist noch im Standby-Modus verweilen würden. Man könnte also sagen, dass der Abend bzw. die Nacht definitiv meine Lieblingszeit ist.
Wenn ich weiter darüber nachdenke, merke ich, dass ich die Abende besonders deshalb schätze, weil es dann einfach ruhiger wird. Der hektische, normale Tagesablauf ist beendet, und man kann langsam aber sicher zur Ruhe kommen. Diese Zeit ermöglicht es mir, den Kopf frei zu bekommen, ohne ständig von den Anforderungen des Alltags abgelenkt zu werden. Ich genieße es, wenn die Welt draußen stiller wird und ich mich anderen Dingen widmen kann, sei es ein gutes Spiel, das Schreiben eines Blogbeitrags oder einfach nur das Nachdenken über das Leben.
Abends habe ich das Gefühl, dass die Zeit langsamer vergeht, dass ich endlich durchatmen kann. Die Stille der Nacht gibt mir eine besondere Art von Fokus, die ich tagsüber nur schwer erreiche. Es ist die Zeit, in der ich reflektieren, kreativ sein und mich wirklich auf das konzentrieren kann, was mir wichtig ist.
Also, welche Tageszeit mag ich am liebsten? Ganz klar, den Abend. Denn da finde ich die Ruhe und Klarheit, die ich brauche, um produktiv und zufrieden zu sein. Abends kann ich ich selbst sein, ohne den Druck, den der Tag mit sich bringt. Und das ist etwas, was ich nicht missen möchte.